Enki

Er ist Dreh - und Angelpunkt

 

 

·       Ist er der Teufel?

·       Ist er der Schöpfergott?

 

Die sumerischen Überlieferungen beinhalten eine Vielzahl von Berichten über unsere Frühgeschichte. Es war die Zeit,  in der die Götter noch die Fäden in der Hand hielten. Einigen Göttern kommt eine Art Schlüsselrolle zu. Einer davon ist Enki oder Prinz Ea.

 

Kurz ein paar Worte zur Person:

Enki ist der erstgeborene Sohn des Gottes Anu.

Anu könnte man als Gottvater bezeichnen, der eher im Hintergrund blieb und das Wirken seinen Söhnen überließ.

 

Dieser eben genannte Anu hatte zwei Söhne.

·        Enlil, diesen hatte er von seiner Frau Antu. Er war der rechtmäßige Erbe.

·        Enki, diesen hatte er mit der Id gezeugt. Er war der Erstgeborene.

 

Enki wurde geboren, längst bevor die Erde von den Göttern (Anunakis) besiedelt wurden.

 

Enki war in späteren Zeiten der große Wissenschaftler. Ihm unterstand insbesondere alles, was mit Wasser zu tun hatte. Dazu gehörten einst riesige Projekte, mittels Dämmen und Kanälen Landstriche zu be- und entwässern.

 

In Südafrika war er eingesetzt, um den Abbau von Gold zu beaufsichtigen.

Nachdem jene Götter, die dazu verdonnert waren, in den Goldminen zu schuften, einen Aufstand machten, war es Enki, der Rat wußte. — Ein dummer Mensch mußte her. Dieser könnte dann in den Bergwerken eingesetzt werden.

 

Mit Hilfe seiner Frau (Ninki) schuf er den Menschen, den wir heute Homo sapiens nennen.

 

Enki war es auch, der jenem Menschenpaar zeigte, wie man kopuliert. Zumindest sorgte er dafür, dass die biologischen Voraussetzungen stimmten. Das war allerdings nicht im Sinne der machthabenden Götter.

 

Als sich die Menschen stark vermehrten, wollten die anderen Götter jenes Menschengeschlecht am liebsten wieder loswerden. →(Sintflut) Doch Enki sorgte mittels der Arche für einen Weg, einige der Menschen zu retten.

 

Eines geht ebenfalls auf Enkis Rechnung. Er war der Mörder seines Großvaters Apsu. Mit diesem Mord wollte er der damals angedachten Beseitigung des Menschengeschlechtes zuvorkommen. Das zeigt einmal mehr, dass diesem Enki sehr an der Kreation Mensch lag. Dafür war er sogar bereit einen Gott zu töten. Er hatte also sowohl kriminelle Energie als auch großes Engagement für uns Menschen.

 

Enki war jener, der gemäß dem Bericht der Genesis als der Schlange den Menschen die Dinge zeigte, die ihnen ganz bewusst vorenthalten worden waren. Danach erkannten sie sich, wie es dort heißt und Eva wurde schwanger und gebar Kain.

 

1Mo 4,1 (Einheits)

Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Kain.

 

Auf alten Rollsiegeln wird Enki oft mit einer Schlange oder selbst als Schlange dargestellt.

Die Schlange als sein Symbol?

Oder mit genetischen Wurzeln zu einem Schlangengeschlecht.

 

Am Beispiel der Verführung gemessen, müsste Enki der Teufel, bzw. die alte Schlange gewesen sein.

 

Auch am Beispiel der Offenbarung könnte Enki als ein möglicher Kandidat für den Teufel herhalten.

 

Offb 12,9 (Luther)

Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.

 

Da es aber gerade dieser Enki ist, der sich um alles in der Welt (Kosmos) für den Menschen einsetzt, wäre es doch etwas daneben, ihn als den Teufel zu brandmarken. Seine ganze Liebe gilt doch den Menschen. Er könnte genauso gut der Gegenspieler des Teufels sein, nämlich jener, den wir als Christus kennen. — Von ihm heißt es:

 

Offb 1,5 (Luther)

und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der  Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut

 

Joh 15 (Luther)

12 Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.

13 Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben läßt für seine Freunde.

 

Außerdem gilt der Teufel als der große Ankläger in Sachen »Mensch«. Er behauptet, der Mensch kann die Gebote Gottes nicht halten usw. Dieses zeigt uns das Buch Hiob. In apokryphen Berichten wird dieser Sachverhalt detaillierter herausgestellt.

 

Unser Fürsprecher?

Enki ist nicht der Ankläger des Menschen sondern eigentlich sein Fürsprecher.

Er passt also ganz und gar nicht in das von der Bibel geprägte Bild des Teufels!

Und dennoch wurde er, insbesondere von den christlichen Kirchen, als der gebrandmarkt, der für alles Übel auf dieser Welt verantwortlich gemacht wird.

Dazu würden auch Artikel passen wie:

Rufmord, Was wirft man ihm vor?, Pro und Kontra

 

 

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Autor: Bernd Freytag

www.fallwelt.de/teufel/mythen/sumer/enki.htm